Historische Dokumente und Autographen
Clemens XII (Lorenzo Corsini) - Papst / Päpstliche Bulle
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Päpstliche Bulle im Namen von Papst Clemens XII. Er konsolidierte die päpstlichen Finanzen und bekämpfte die Jansenisten und Freimaurer.
Päpstliche Bulle aus dem Jahr 1740 im Namen des Papstes Clemens XII. Das dekorative Dokument ist in einer sehr schwer leserlichen Schrift und vermutlich in Latein abgefasst. Der Bleisiegel fehlt. Päpstliche Bulle oder kurz Bulle ist die Bezeichnung für Urkunden, die in der päpstlichen Kanzlei in feierlicher Form ausgefertigt und besiegelt wurden und wichtige Rechtsakte des Papstes verkünden.
CLEMENS (CLEMENTE) XII. hiess ursprünglich Lorenzo Corsini (*1652 - †1740) und war Papst von 1730-1740.
Der adlige Lorenzo Corsini, dessen Mutter eine Strozzi war, wurde in eine Familie aus der höchsten Schicht der Florentiner Gesellschaft hineingeboren. Er hatte einen Abschluss in Rechtswissenschaften an der Universität von Pisa erworben und prozessierte nach den Weisungen seines Onkels, des Kardinals Neri Corsini. Nach dem Tod seines Onkels und dem seines Vaters wurde Lorenzo Corsini 1685 im Alter von 33 Jahren das Familienoberhaupt der Corsini. In seiner Heimatstadt war er auch Mitglied der Accademia della Crusca.
Er legte jedoch seine Rechte als Erstgeborener ab, erwarb von Papst Innozenz XI., wie es zu seiner Zeit üblich war, für 30.000 Scudi den Rang eines Prälaten und widmete seinen Reichtum und seine Zeit der Vergrößerung der Bibliothek, die ihm sein Onkel vermacht hatte.
Als Advokat und Bankier war er für mehrere seiner Vorgänger im Pontifikat tätig. 1690 wurde er unter Alexander VIII. Titularerzbischof von Nikomedia «in partibus infidelium», also im Gebiet der Ungläubigen. Unter Papst Innozenz XII. wurde er zum apostolischen Schatzmeister und 1696 zum Generalschatzmeister und Verwalter der Engelsburg ernannt. Papst Clemens XI., der Corsinis Talente schätzte, ernannte ihn im Konsistorium vom 17. Mai 1706 mit 20 weiteren zum Kardinal, damit er weiterhin als päpstlicher Finanzverwalter fungiere. Unter dessen Nachfolger Benedikt XIII. wurden die finanziellen Angelegenheiten der Kurie allerdings in die Hände von Kardinal Niccolò Coscia und anderen gegeben, wodurch sich die finanzielle Lage des Heiligen Stuhls erheblich verschlechterte. Benedikt XIII. setzte ihn als Präfekten des «gerechten Tribunals» ein, der Segnatura di Giustizia, eines der zentralen Gerichtstribunale des Kirchenstaates. Er war nachfolgend der Kardinalpriester von San Pietro in Vincoli und Kardinalbischof von Frascati.
Nach dem Tod Benedikts XIII. am 21. Februar 1730 wählten die Kardinäle den 78-jährigen, fast erblindeten Lorenzo Corsini schließlich nach 129-tägiger Wahldauer am 12. Juli 1730 zum Papst.
Bekannt wurde Clemens XII. vor allem durch den Bau einer neuen Fassade für die Lateranbasilika und den Baubeginn am Trevi-Brunnen in Rom sowie den Kauf der Antiquitätensammlung des Kardinals Albani für die päpstliche Galerie. Er ließ den Konstantinsbogen wieder errichten und veranlasste den Neubau des Regierungspalastes, der «Consulta» auf dem Quirinal, den Ausbau der Straßen in Rom und jene aus der Stadt hinaus sowie die Verbreiterung des Corso.
Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 22x31 cm, Pergament.