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Urban VIII (Mafeo Barberini) - Papst / Päpstliche Bulle
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Päpstliche Bulle* im Namen von Papst Urban VIII (Mafeo Barberini). In sein Pontificat fiel die Verurteilung von Galileo Galileis durch die Inquisition.
URBAN VIII. (*1568 als Maffeo Barberini, †1644) war von 1623 bis 1644 Papst der katholischen Kirche.
Maffeo Barberini entstammt einer einflussreichen Florentiner Kaufmannsfamilie und studierte bei den Jesuiten in Rom. Im Jahr 1589 promovierte er in Pisa zum Dr. jur. und schlug bald darauf eine Laufbahn in der römischen Kurie ein. 1601 wurde er als außerordentlicher Gesandter nach Paris an den Hof von König Heinrich IV. beordert. Im Jahr 1604 ernannte ihn Papst Clemens VIII. zum Titularerzbischof von Nazareth und zum päpstlichen Nuntius in Frankreich. Zwei Jahre später, am 11. September 1606, ernannte ihn Papst Paul V. zum Kardinal der Titelkirche San Pietro in Montorio. Wieder zwei Jahre später ernannte ihn der Papst zum Bischof von Spoleto, 1611 zum päpstlichen Legaten in Bologna und im Jahr 1617 zum Präfekten der Signatura. Seit seiner Erhebung zum Kardinal pflegte er eine freundschaftliche Beziehung zu Galileo Galilei.
Am 6. August 1623 wurde er vom Konklave zum neuen Papst gewählt. Er pflegte alle Staatsgeschäfte mit diplomatischem Geschick selbst zu führen, ohne den Rat der Kardinäle zu achten. Urban VIII. gilt als ein klassisches Beispiel für einen nepotistischen Papst. Kardinal Lorenzo Magalotti, der während seines Pontifikats innerhalb der Kurie wichtige Ämter wahrnahm, war mit ihm verschwägert. Als Kardinalnepot diente Urban VIII. sein Neffe Francesco Barberini. Auch dessen jüngeren Bruder Antonio Barberini ernannte er ebenso wie seinen Bruder Antonio Barberini den Älteren zum Kardinal. Historiker weisen jedoch darauf hin, dass ein Papst der frühen Neuzeit darauf angewiesen war, sich mit engen Verwandten oder anderweitig ihm nahestehenden Personen zu umgeben, um seine Politik durchsetzen zu können. Auch Urban VIII. hat sich diesen Zwängen gebeugt und drei seiner ihm langjährig dienenden Begleiter in den Kardinalsstand erhoben. Es sind dies Angelo Giori, der einst Hauslehrer der Familie Barberini war, sowie der Maggiordomo Fausto Poli und Francesco Adriano Ceva.
*Päpstliche Bulle oder kurz Bulle ist die Bezeichnung für Urkunden, die in der päpstlichen Kanzlei in feierlicher Form ausgefertigt und besiegelt wurden und wichtige Rechtsakte des Papstes verkünden.Der offizielle lateinische Name ist litteræ apostolicæ oder litteræ apostolicæ sub plumbo, was vereinfacht übersetzt «apostolischer Brief» bedeutet, wenn man sie von den Privilegien, Breven oder den normalen litterae abgrenzen will. Die Bulle trägt ihren Namen vom (Blei-) Siegel (lat. bulla, ital. bolla), mit dem die Papsturkunden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit regelmäßig besiegelt waren. Bei der hier gezeigten Bulle wurde der Bleisiegel leider abtrennt.
Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 23x32 cm, Pergament.