Altermatt, Urs - Brigadier in franz. Diensten, Hauptmann der Schweizergarde des Königs

×

1 / 1

❮ ❯

Schönes Zertifikat, unterschrieben vom Schweizer Urs Altermatt als Brigadier der Armee des Königs (Louis XIV). Der deutsche Peter Schmidt aus Nuis bei Köln, der 29 Jahre in der Companie Generalle und vorher im Schweizer Regiment von Salis gedient hat, wird aus Altersgründen und wegen Gebrechlichkeit endgültig aus der französischen Armee entlassen. Der Soldat hat sich in der (ausserordentlich langen) Dienstzeit - auch bei allen Kriegshandlungen - immer gut und tapfer präsentiert.

Altermatt, Urs, geb. 24.6.1650 in Mariastein (Gem. Metzerlen-Mariastein/Kt. Solothurn), gest. Okt. 1718 in Paris. Sohn des Baumeisters Urs und der Katharina Miesch. Urs Altermatt heiratete 1708 Marie de Montesquiou d'Artagnan (geb.1676, gest. 1739) aus dem hohem franz. Militäradel. Sie war die Tochter von Henri II de Montesquiou d’Artagnan, Seigneur d’Artagnan und von Ruth de Fortaner de Montcaup. Da Altermatt durch militärisches Führungstalent und mehrere Verwundungen auffiel, förderte ihn der König Ludwig XIV persönlich und ermöglichte dem Nichtpatrizier die aussergewöhnliche Karriere vom Soldaten zum General: 

1690-95 Major in der Schweizergarde, 

1704 Brigadier, 

1705 Generalinspektor der Schweizer Truppen, 

1718 Maréchal de camp. 

Als Truppenführer zeichnete sich er mehrfach aus, insbesondere 1712 als Brigadier in der Schlacht von Denain (F), die den Spanischen Erbfolgekrieg entschied. Mit seinem Bruder Benedikt (1657-1724) begründete er die Stellung der Altermatt als Militärunternehmer in französischen Diensten.

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 21x38 cm, Papier (teilw. rückseitig repariert).