Historische Dokumente und Autographen
Tauenstein, Gebrüder - Hammerschiede in Hirslanden, Zürich
Brief der Firma Gebrüder Tauenstein aus Zürich, 24. Januar 1756, an Daniel & Ambrosius Massner in Chur.
Transkription:
«Chur HH. Daniel & Ambrosii Masner
Zürich den 24. Jenner 1756.
Hochgeehrte Herren,
ohne Zweifel werden in freundlicher Antwort dero wehrtes vom 13. cor(ren)t (Ihnen?) eingesandten Conto übersehen, richtig befunden, und mit uns gleichförmig scripturiert haben, so gerne vernehmen wollen, denottierte ..(?) Ball. Seiden [Händlerzeichen] No. 41 ist disere Wochen allhier erschinen, pr(o) den gewohnlichen Schifflohn hiervon stehen (Ihnen?) debitiert, und den Willen Sig(nore) Gio(vanni) B(attist)a Battagiro di Chiavenna darmit vollzogen, vor die Beylage ersuche sicheren Cours zu gönnen und zu glauben das mit schönster Empfehlung beharre
Gebrüeder v. Tauenstein
Zahldt (?) Caspar Bacher f. 66.47.»
Die Tauenstein waren eine Zürcher Bürgerfamilie, die 1552 durch den Hammerschmied Hans das Bürgerrecht von Zürich erwarb. Gleichzeitig trat er der «Zunft zur Schmiden» bei. Nebst der Hammer- und Kupferschmiede am Hegibach in Hirslanden besassen die Tauenstein das «Haus zum steinernen Erker» in Zürich. Hans Conrad Tauenstein (1712 - †1795) war Artillerie-Hauptmann und Zeugherr. Angehörige der Familie betätigten sich im Verlauf des 18. Jahrhunderts auch als Bankiers, u.a. in Wechselgeschäften. In den 1790er Jahren werden die Tauensteins zu den fünf Bankiersfamilien in Zürich gezählt. Über ihre Geschäfte ist nur wenig bekannt. 1791 liehen sie den Landständen des Fürstbistums Basel 44'000 Gulden, die sie nicht mehr zurückbekamen. Darüber hinaus handelten sie mit Büchern und Baumwollwaren. 1799 ging das Geschäft von Johann Heinrich (*1748 - †1805) an seinen Schwiegersohn Hans Conrad Cramer, der es bis zu seinem Tod 1841 weiterführte.
Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 18x22 cm, Papier.