Historische Dokumente und Autographen
Bernasconi, Manfredo - Gemeindepräsident von Riva San Vitale
Brief vom 8. August 1802 der Gemeinde Riva San Vitale an den Präsidenten und die Mitglieder der Verwaltungskammer des Kantons Lugano.
Hinweis für den Vorphilatelisten: Das Dokument hat auf der Vorderseite den Briefkopf der Gemeinde Riva San Vitale und eine schöne Vignette (Grünewald*: Bk Nr. 18, Seltenheitsgrad 10) sowie auf der Rückseite zwei Stempel «Republica Elvetica - Municipalita - del Circondario di Riva S. Vitale» welcher bei Grünewald* die Nr. 617 (Wi. Nr.281) und den Seltenheitsgrad 13 (höchste Stufe; es sind nur etwa 10 Exemplare bekannt) hat. Die beiden Stempel sind weinrot, während bisher nur schwarze bekannt waren! *Andreas Grünewald: «Die Helvetische Republik», Band IV Schriftenreihe Schweiz. Postgeschichte.
Manfredo Bernasconi (*1783 - †1850) war Sekretär der Pieve von Riva S. Vitale. Er trat 1803 als Offizier in die Dienste Napoleons ein und wurde später Grossrat und Regierungsrat. Er war der Sohn des bekannten Abbondio Bernasconi (*1757 - †1822) welcher Advokat und 1798 Sekretär des Rats der Republik der Pieve Riva S. Vitale war. Er war einer der Delegierten dieser kleinen Republik welcher über den Anschluss an die Cisalpinische Republik verhandelte. Während seiner Abwesenheit wurde sein Haus von den Luganern, welche die Anhänger der Cisalpinischen Republik verfolgten, besetzt. Nach dem gescheiterten Versuch vom 15.2.1798, die Vogtei Lugano der Cisalpinischen Republik anzuschliessen, schlossen sich alle Gemeinden der Pieve zur Republik Riva San Vitale zusammen, die aber nur vom 23.2.-16.3.1798 bestand. 1803 wurde die Pieve Riva San Vitale dem Bezirk Lugano zugeschlagen und in die zwei Kreise Ceresio und Riva San Vitale unterteilt und 1814 in den Bezirk Mendrisio eingegliedert.
Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 34x23 cm, Papier.