Historische Dokumente und Autographen
(Eynard, Jean Gabriel - International orientierter, wohlhabender Finanzberater, Mitbegründer der griechischen Nationalbank)
Jean-Gabriel Eynard, umgeben von seinen Enkelkindern. Daguerreotypie. Bibliothèque de Genève.
Brief mit diversen Stempeln von einem Freund aus Paris an den bedeutenden Genfer Finanzberater Jean Gabriel Eynard in Rolle (VD).
EYNARD, Jean-Gabriel, geboren 28.12.1775 Lyon, gestorben 5.2.1863 Genf. Sohn des Gabriel-Antoine, Kaufmanns, und der Marie-Madeleine Meuricoffre. Heiratete Anna Lullin de Châteauvieux, Tochter des Michel, Bankiers. Handelslehre in Genua. In der Toskana machte Eynard ein Vermögen und wurde Finanzberater der Königin von Etrurien, Marie-Louise von Bourbon, der Grossherzogin der Toskana und Elisa Bacciochi, einer Schwester Napoleons. Nachdem er sich 1810 in Genf und Rolle niedergelassen hatte, nahm er als Sekretär von Charles Pictet-de Rochemont am Pariser und am Wiener Kongress (1814) teil. Eynard war mit Ioannes Antonios Kapodistrias befreundet, begeisterte sich für die griech. Unabhängigkeit (1821-29), koordinierte die philhellenische Vereinigungen in Europa und stand dem neuen Staat als Finanzberater zur Seite. 1842 begründete er die griechische Nationalbank mit. In Genf liess er sich ein Herrschaftshaus in florentinischen Stil (1817-21) sowie das Palais de l'Athénée (1863) bauen, das er dem Kunstverein vermachte. Er gehörte in der Schweiz zu den Pionieren der Daguerreotypie (Fotographie-Verfahren) und der stereoskopischen Daguerreotypie.
Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 19x24 cm, Papier. Mit Flickstelle (Scotch Tape).