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Historische Dokumente und Autographen

Schaller, Charles de - Präsident des Justizrats der Stadt Freiburg

Referenz: s5-1830-04
Referenz: s5-1830-04
Referenz: s5-1830-04

Brief aus Freiburg, den 12 Juni 1830, vom Präsident der Feuerversicherungskommission Charles Schaller, an den Präfekten von Estvayer (Kt. Freiburg). Es geht um eine Reklamation eines Herrn Bénoit Brasey aus Font (FR). Brief mit interessanten Stempeln.

Charles de SCHALLER (*1772 - †1843), kath., von Freiburg. Sohn des Beat, Landvogts von Greyerz und Kleinrats, und der Marie Catherine de Gottrau-Pensier. Politiker, der sich mit Eifer der eidgenössischen Angelegenheit annahm und sich als Vermittler in Basel 1831 und in Schwyz 1832 und als Schiedsrichter zwischen dem Kt. Uri und den Fuhrunternehmern der Gotthardstrasse fungierte.

Nach dem juristischen Studium, wurde er im Jahr 1795 Mitglied des Freiburger Grossen Rats und 1803 Sekretär der Kommission für die Einführung der Kantonsverfassung. Während der Mediation war er Mitglied der aufgeklärten Fraktion des Patriziats und bis 1814 Staatssekretär. Ab 1814 bis zu seinem Tod war er Freiburger Staatsrat (Polizei), Mitglied des Justizrats, 1815 Präsident des Sanitätsrats. Mehrfach oberster Gesandter an der Tagsatzung, 1831 eidg. Kommissär in Basel und 1832 in Schwyz. Als Anhänger einer gemässigten Zentralisierung unterstützte Schaller 1832 den Rossi-Plan. Er war 1839-40 als eidg. Kommissär im Wallis. Der kultivierte und in religiösen Belangen skeptische Schaller beteiligte sich zusammen mit dem liberalen Flügel des Patriziats an der Freiburger Regeneration und unterstützte soziale Reformen.

 

Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 34x21 cm, Papier. Stempel und papiergedeckter Siegel.