Historische Dokumente und Autographen
Winkler, Johann - Grossstadtrat, später Stadtrat von Luzern, Stadtpräsident(1854-60)
Brief aus Luzern, datiert 16. Oktober 1843, des Fürsprechs Johann Jost Winkler an den «Löb. (=Löbliche) Gerichtskanzleri in Hochdorf».
Interessanter und sehr seltener, roter Kursivstempel «Bte», steht für «Boîte» und Handvermerk «franco».
Johann WINKLER, geboren 20.9.1805 Gelfingen, gestorben 10.8.1863 Luzern, kath., von Richensee (heute Gem. Hitzkirch) und Luzern. Sohn des Jost, Landwirts, und der Maria geb. Theiler. Heiratete Anna Schnyder, Tochter des Bernhard, Goldschmieds, Nichte des Jakob Kopp. Beruflicher Werdegang: Lyzeum in Solothurn und Luzern, Rechtsstud. in München und Wien. Ab 1831 Advokat in Sursee, ab 1832 in Luzern. 1834-41 und 1854-63 liberaler Luzerner Grossrat, 1835-40 Grossstadtrat, 1845-60 Stadtrat von Luzern (1854-60 Stadtpräs.), 1847 Mitglied der provisorische Regierung, 1858-59 Ständerat, 1859-63 Regierungsrat (Kirchenwesen). In der Bundesversammlung der Linken angehörig. Winkler beteiligte sich an den Vorbereitungen zu den Freischarenzügen. Als Stadtpräs. führte er Verhandlungen mit der Centralbahn. 1853 Präs. des Zentralkomitees des Schweiz. Schützenvereins. Mitglied des Trokenbundes, einer politisch bedeutenden, gesellschaftlich-philanthropischen Vereinigung.
Grösse und Beschaffenheit des Dokuments: 35x22, Papier. Etwas stockfleckig. Brief mit Handvermerk «franko» und rot «Bte»=Boîte.